Jahresrückblick am Heiligen Abend 2020

 

Da ist er wieder, unser lieb gewonnener Rückblick auf das vergangene Jahr... Und dieses in züchterischer Hinsicht durchaus ereignisreiche und spannende Jahr 2020 hatte es in sich! 

 

Zunächst startete es für uns sehr positiv ganz früh im Februar mit einem 10er Wurf unserer bezaubernden Jule, die die enorme Herausforderung mit erstaunlicher Leichtigkeit gestemmt hat. Was für eine Ausnahmehündin! Enkelin meiner Stammhündin Muffin! - An der Stelle sei angemerkt: Eine äußerst vielversprechende Junghündin aus eben jenem Wurf - Tonja vom Johannisberg - lebt ganz in meiner Nähe in einer weiteren Retromopszucht unserer Züchtergemeinschaft und wir sind natürlich auf ihre weitere Entwicklung gespannt und hoffen, dass sich auch Tonja in der Zucht bewähren wird!

 

Im Februar hat sich auch der Name unserer Züchtergemeinschaft geändert; aus dem ZKR Retromops wurde der ZG Retromops, der nunmehr Markenschutz vom Deutschen Patent- und Markenamt genießt.

 

Und wir hatten in diesem Jahr einen Zulauf an Neuzüchtern wie niemals zuvor: allein in den vergangenen fünf Monaten sind vier neue Zuchtstätten unserer Züchtergemeinschaft beigetreten. Eine weitere Zuchtstätte in Süddeutschland wird demnächst eine Junghündin übernehmen und  nach deren Zuchttauglichkeitsprüfung ebenfalls beitreten.

 

Aber im März kam Corona und die Pandemie hat uns alle nach wie vor im Griff und diktiert unser Leben! Unser traditionelles Ostertreffen haben wir ebenso ausfallen lassen, wie den diesjährig erstmals geplanten "unheimlichen" Halloween- Spaziergang mit Einkehr an einer Schutzhütte im Pfaffenbachtal. Und auch der jährlich stattfindende Weihnachtsspaziergang mit gemeinsamem Wichteln und gemütlichem Abendessen in einem unserer hundefreundlichen Restaurants in Windhagen konnte nicht stattfinden. Das geplante "große" Züchtertreffen bei uns auf dem Johannisberg wurde auf mehrere "kleine" Treffen in Windhagen aber auch Brandenburg verteilt, um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten. - Aber was sind schon verschobene Ereignisse angesichts der Gefahren dieser Pandemie! Wir sind froh und dankbar, dass alle unsere Freunde und Bekannten bislang weitestgehend von dieser tückischen Erkrankung verschont blieben und allenfalls leichte Verläufe hatten (die allerdings schon schlimm genug waren und vereinzelt auch nicht ganz folgenlos geblieben sind...). Deswegen: passt bitte alle auf Euch auf und bleibt gesund!

 

Wie ging es in Sachen Zucht weiter? Nun, da gibt es sehr viel Erfreuliches zu berichten. Die im Jahre 2018 zaghaft geknüpften Kontakte seitens der niederländischen Mops- und nun Retromopsszene haben mittlerweile freundschaftliche Züge angenommen und wir stehen in regem und stetem Austausch mit den Niederlanden! Besonders stolz macht mich, dass ein Deckrüde aus meiner Zucht - Ichigo vom Johannisberg (Paul), im Besitz von Melanie Koch (ZG Retromopszucht vom Alten Backofen) - in 2020 zweimal erfolgreich in den Niederlanden gedeckt hat. Damit wird die herausragende "Muffin"- Linie auch internationale Bedeutung erlangen, was mich sehr glücklich macht! Über zehn Jahre Zuchtarbeit und der konsequente Aufbau dieser Linie haben sich mehr als gelohnt! Natürlich wird die Muffin-Linie in insgesamt vier unterschiedlichen Zuchtstätten auch im Inland fortgeführt! 

 

Anfang diesen Jahres haben wir innerhalb der Züchtergemeinschaft beschlossen, nun gezielt unabhängige Linien in der Zucht aufzubauen, selbstverständlich mit mehreren Deckrüden und Zuchthündinnen innerhalb jeder Linie. Wie es aussieht, werden wir den Grundstein für die von uns als erstes Ziel anvisierten acht Linien bereits im kommenden Jahr gelegt haben! Alle unsere Mitzüchter/innen haben hierzu in ganz besonderem Engagement beigetragen und ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich für die gute und allseits vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken!

 

A propos Linien: Mit meiner F1 Be Generation Rita bin ich gerade dabei, eine zweite, unabhängige Johannisberger Retromopslinie aufzubauen. Nach einer langen und intensiven Suche habe ich mit Donn von Weißenthurm alias Günther einen traumhaften, agilen und sehr charmanten Deckrüden gefunden, der Rita im Oktober diesen Jahres erfolgreich belegt hat. Die Welpen aus dieser Verpaarung werden um den Jahreswechsel erwartet und ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis! (Der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass alle Welpen bereits vergeben sind.) 

 

Übrigens, wer sie schon vermisst hat: Meine wunderschöne Charlotte (F2 Be) habe ich aus der Zucht genommen: sie hat sich charakterlich als schwierig in der Rudelhaltung erwiesen. So entzückend sie sich dem Menschen gegenüber gezeigt hat, so sehr konnte sie die anderen Hündinnen mobben und hat damit immer wieder für starke Unruhe gesorgt. Ein problematisches Verhalten in der Zucht und nicht nur für das eigene Rudel, da zukünftige Welpen von der Hündin nicht nur bestimmte Charaktereigenschaften erben, sondern zusätzlich auch deren Erziehung genießen... Jedenfalls gehört es auch zu einer verantwortungsvollen Zucht in so einem Fall - trotz all dem Herzblut, das man in die Aufzucht einer solchen Hündin gegeben hat - auf eine Nachzucht zu verzichten!

 

So, und jetzt wünsche ich allen Freunden und Bekannten, meinen Welpenkäufern und natürlich auch meinen Mitzüchter/innen ein wunderschönes Weihnachtsfest! Passt gut auf Euch und Eure Lieben auf und bleibt gesund! Wir sehen uns im kommenden Jahr! 

 

 

 

P.S.: Das wunderschönen Weihnachtsfoto vom Titel zeigt Mads (Marvin vom Johannisberg) mit dem Weihnachtsmann und stammt von Julia Soer - vielen Dank auch an Jennie Overmeier!